Fishing for litter Projekt wird auf Westküste erweitert

Der Ausbau einer Logistik zur Abfallentsorgung gefischter Abfälle an der Nordsee wird von Ostfriesland bis an die Eider erweitert. An der gesamten Nord- und Ostseeküste beteiligen sich nun mehr als 120 Fischer an dem Projekt. Seit August 2014 kooperieren das MELUR und der NABU mit den Fischern im Land zwischen den Meeren, um das Problem "Müll im Meer" zu mindern. Das MELUR unterstützt das Projekt dabei mit derzeit rund 26.500 Euro.

"Fishing for Litter" bietet Fischern die Möglichkeit, den aufgefischten Müll in den Häfen kostenfrei und fachgerecht in dafür vorgesehenen Containern zu entsorgen. Die gefischten Abfälle werden später sortiert und auf ihre Zusammensetzung und Wiederverwertbarkeit hin untersucht. Die Ergebnisse dienen auch der Entwicklung effektiver Strategien zur Müllvermeidung, wie es die 2008 verabschiedete EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie vorsieht.

In den Jahren 2013 und 2014 wurden auf diese Weise durch die Kleine Küstenfischerei in Niedersachsen rund fünf Tonnen Meeresmüll aus der Nordsee geholt. Diese Menge soll jetzt mit Unterstützung der Fischer in Büsum und am Eidersperrwerk weiter wachsen.
Der Müll in den Meeren, der bis zu 75 Prozent aus Kunststoffen besteht, stellt eine Gefahr für Natur und Umwelt dar. Die ökologischen, ästhetischen und wirtschaftlichen Folgen sind dramatisch. Viele Tiere verfangen sich in Netzen oder Seilresten, fressen Plastik, das den Verdauungstrakt verstopft, und verenden qualvoll. Der Müll stellt aber auch ein Gesundheitsrisiko für uns Menschen dar, denn Plastik reichert Schadstoffe an und kann über Fische und andere Meeresfrüchte auf unseren eigenen Tellern landen. (NABU)

Weitere Informationen unter www.nabu.de


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