PhosWaM legt Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Phosphor-Belastung vor

Nach dreijähriger Laufzeit präsentiert das BMBF-Projekt „PhosWaM – Phosphor von der Quelle bis ins Meer“ am 17./18. September in Warnemünde seine Ergebnisse. Die Wissenschaftler*innen rund um die Koordinatoren Günther Nausch und Detlef Schulz-Bull vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) erfassten, wo innerhalb der Warnow als typischem deutschen Ostsee-Zufluss Phosphor-Quellen und -Senken zu finden sind, und welche Umwandlungen die Phosphor-Verbindungen auf ihrem Weg in die Ostsee erfahren. Ziel waren bessere Methoden zur Gewässerüberwachung und neue Möglichkeiten zur Reduzierung der Phosphor-Belastung, um Vorgaben, wie zum Beispiel die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), zu erfüllen.

Phosphor (P) ist ein unersetzbarer Nährstoff für alle Lebewesen und wird daher neben anderen Nährstoffen bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Düngemittel eingesetzt. Der Eintrag von Nährstoffen und der damit einhergehende Anstieg der Phosphorkonzentration, insbesondere in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, führte in den Küstengewässern weitverbreitet zur Überdüngung. Dass auch in die Ostsee zu viel Phosphor gelangte, ist schon lange klar, denn die Folgen, wie „tote Zonen“ im Tiefenwasser und übermäßiges Blaualgen-Wachstum, waren nicht zu übersehen – und das, obwohl Ende der 1980er Jahre durch eine Verbesserung der Klärwerkstechnik eine starke Verringerung der Phosphor-Einträge in die Ostsee erreicht werden konnte.

Seitdem stagnieren die Eintragswerte jedoch und haben stellenweise sogar wieder zugenommen. Die Folge: Die durch die europäische Wasserrahmenrichtlinie vorgegebenen Ziele zum Zustand der Gewässer werden verfehlt. In Mecklenburg-Vorpommern erreichen 97 % der Fließgewässer, 82 % der Seen und 100 % der Küstengewässer den angestrebten guten ökologischen Zustand nicht. Das betrifft natürlich auch die Ostsee selbst als Sammelbecken aller Fließgewässer in ihrem Einzugsgebiet.

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Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter io-warnemuende.de


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