UN-Weltwasserbericht 2020: Wasser und Klimawandel

Der Klimawandel führt zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität. Im Gegenzug wirkt nachhaltiges Wassermanagement dem Klimawandel positiv entgegen. Das zeigt der Weltwasserbericht 2020, den die UNESCO im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt hat.

Sämtliche Lebensbereiche sind davon abhängig, dass ausreichend sicheres Wasser verfügbar ist: Ernährung, Gesundheit, Haushalte, Energie, Industrie und Ökosysteme. Der Klimawandel verändert den Wasserkreislauf und führt zu großen Herausforderungen in all diesen Lebensbereichen. Insbesondere der Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Anlagen – ein Menschenrecht – ist für Milliarden Menschen zusätzlich gefährdet. Gleichzeitig trägt die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser zur Bewältigung des Klimawandels bei. Das geht aus dem diesjährigen Weltwasserbericht „Wasser und Klimawandel“ hervor, den die UNESCO im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt hat.

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Ziele globaler Abkommen stringenter verfolgen
Weltweit haben aktuell 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. 4,2 Milliarden Menschen – also mehr als 55 Prozent der Weltbevölkerung – haben keine sicheren Sanitäranlagen. Der weltweite Wasserverbrauch ist heute sechs Mal so hoch wie noch vor 100 Jahren. Bevölkerungswachstum, Wirtschaftswachstum und veränderte Konsumgewohnheiten führen dazu, dass der Wasserverbrauch weiter um etwa 1 Prozent pro Jahr ansteigt. Bis zu 90 Prozent aller Abwässer weltweit werden unbehandelt abgelassen und belasten Umwelt und Trinkwasservorräte. Der Klimawandel verschärft diese ohnehin schon prekäre Lage.

Die Weltpolitik hat die Rahmenbedingungen für die Lösung dieser Konflikte geschaffen – mit der Agenda 2030, dem Pariser Klimaschutzabkommen und dem Sendai-Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge. Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen ist ein Schlüsselfaktor zum Erreichen dieser Ziele. Das Nachhaltigkeitsziel 6 der Agenda 2030 besagt, dass bis 2030 für alle Menschen der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen sichergestellt sein soll. Die Autoren des Weltwasserberichts rufen die Staaten daher auf, sich stärker und mit konkreteren Maßnahmen zu engagieren. Sie fordern auch, dass die Bedeutung von Wasser in den Verhandlungen über die Klimapolitik stärker berücksichtigt wird. Auch in der Klimafinanzierung – der Finanzierung von Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels – sollte Wasser eine deutlich größere Rolle spielen.

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Den vollständigen Artikel finden Sie unter unesco.de

Beim diesjährigen Weltwassertag am 22. März betonen die Vereinten Nationen den Zusammenhang von Wasser und Klimawandel. Weitere Informationen finden Sie auf bafg.de


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