GoCoase

GoCoase (Governing climate change adaptation at the Baltic Sea Coast) untersuchte für die deutsche Ostseeküstenregion in Mecklenburg-Vorpommern mögliche Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Diese Region muss langfristig mit steigenden Wasserständen und einem erhöhten Auftreten von Extremereignissen (Sturm, Seegang, Niederschlag) rechnen. Dadurch muss die vorhandene und geplante Küstenschutzinfrastruktur hinsichtlich neuer Belastungsparameter überprüft und ggf. ergänzt werden. Gleichzeitig ergeben sich durch Siedlungen und wirtschaftliche Nutzungen (wie z.B. Tourismus, Fischerei, Landwirtschaft, Windenergie) weitere Bedarfe an die Küstenzone, die sich neben dem reinen Flächenverbrauch auch in schutzbedürftiger Infrastruktur und Versicherungswerten widerspiegeln.

In GoCoase wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM), dem Verband Mecklenburgischer Ostseebäder e.V. (VMO) und weiteren Entscheidungsträgern von der Gemeinde- bis zur Landesebene Anpassungsstrategien erarbeitet und bewertet. Die grundsätzliche Funktion des Küstenschutzes wurde dabei nicht in Frage gestellt, wohl aber verschiedene Maßnahmen evaluiert, um ein gegebenes Schutzziel zu erreichen: Studienergebnisse zeigen, dass neuere Konzepte eines „weichen“ Küstenschutzes (Strandvorspülungen, Küstenwälder, Deichrückverlegungen) ein Potenzial des Mitwachsens bieten. Jedoch müssen damit eventuell verbundene Änderungen in der Flächennutzung frühzeitig in den Entscheidungsprozess einbezogen werden, um Konflikte zu vermeiden. Über Workshops und öffentliche Veranstaltungen wurden Erkenntnisse des Projektes an die Zielgruppen vermittelt und als zukünftige Entscheidungshilfe zur Verfügung stehen.

Laufzeit: 2018 bis 2021

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Dialog zur Klimaökonomie: GoCoase war eines der vom BMBF unter dem Förderschwerpunkt Ökonomie des Klimawandels II finanzierten Projekte. Der Förderschwerpunkt sollte die Kompetenzen auf dem Gebiet der Klimaökonomie ausbauen und somit fundiertes, lösungsorientiertes Wissen bereitstellen. Um diesen Wissenstransfer zu unterstützen und damit den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren, wurde der Förderschwerpunkt von dem Projekt Dialog zur Klimaökonomie begleitet und unterstützt.

Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Förderkennzeichen: 01LA1812D

Zurück