Energiewende in der Nordsee
Die aktuelle Ausgabe des Magazins „Coastal & Marine” (Band 30, Nr. 1, 2025) befasst sich mit dem weiteren Ausbau der grünen Energiegewinnung in der Nordsee und geht dabei insbesondere auf die Potentiale und Herausforderungen bei der Offshore-Wasserstoffproduktion ein. Die Fachbeiträge beleuchten die technologischen Innovationen, die Einbindung von Interessengruppen und die Frage, wie die sich weiterentwickelnden politischen Rahmenbedingungen der EU eine integrierte Nutzung der Nordsee unterstützen.
In ihrem Editorial geht EUCC-Präsidentin Natasha Bradshaw auf die Notwendigkeit einer gerechten und inklusiven Energiewende ein, die Küstengemeinden stärkt und Umweltschutz mit wirtschaftlichen Chancen verbindet. Sie betont die Bedeutung eines frühzeitigen Dialogs und einer sektorübergreifenden Koordination, um sicherzustellen, dass die Offshore-Energieentwicklung mit den langfristigen Nachhaltigkeitszielen und dem EU-Green Deal in Einklang steht.
Die aktuelle Ausgabe von „Coastal & Marine“ zeigt auch, wie sich die marine Raumplanung an neue Nutzungsformen des Meeres anpasst, insbesondere an Offshore-Power-to-X-Technologien. Die Artikel befassen sich mit der Integration der Wasserstoffinfrastruktur in bestehende Rahmenwerke, dem Gleichgewicht zwischen ökologischem Schutz und Energieentwicklung sowie der Notwendigkeit einer kohärenten Politik auf nationaler und EU-Ebene.
Die Leserschaft erhält zudem Einblicke in die technischen Herausforderungen und konkrete Innovationen für zukünftige Anlagen auf dem Meer, so z. B. in die Entwicklung von autarken Meerwasser-Elektrolyseuren auf hoher See. Ein Interview mit Malou Kroezen (Direktorin des Erasmus Centre for Energy Transition an der Erasmus Universität Rotterdam) und Reflexionen zur Akzeptanz von Küstengemeinden zeigen darüber hinaus, welche Bedeutung Bildung und Partizipation bei der erfolgreichen Energiewende haben.
Mehrere Artikel wurden von Beteiligten des Wasserstoff-Leitprojekts H2Mare verfasst, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) gefördert wird und die Offshore-Erzeugung von Grünem Wasserstoff und anderen Power-to-X-Produkten in Deutschland erforscht.
Das Magazin wurde im Rahmen von H2Mare von der Küsten Union Deutschland (EUCC-D), dem deutschen Zweig der europaweit agierenden EUCC, erstellt. Es bietet eine wertvolle Informationsquelle für Fachleute aus Planung, Politik, Forschung und Entwicklung gleichermaßen.
Die vollständige Ausgabe finden Sie als PDF hier.
Das H₂Mare-Projekt TransferWind wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt unter dem Förderkennzeichen 03HY303E gefördert.
