Fachtagung zu Klimaanpassung

Wie lässt sich Anpassung an die Folgen des Klimawandels evaluieren und inwieweit befindet sich Deutschland bereits auf einem guten Weg? Mit welchen Methoden lassen sich Maßnahmen und Politikinstrumente zur Anpassung ökonomisch bewerten? Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) wurden diese Fragen am 26.03.2019 auf der Fachtagung “Klimawandel in Deutschland: Mit wissenschaftlichen Methoden die Klimaanpassung unterstützen“ im Umweltbundesamt (UBA) in Dessau diskutiert.

Die Veranstaltung gliederte sich in zwei Themenblöcke, in denen Ergebnisse zweier aktueller Projekte des UBA präsentiert wurden. Im ersten Block stellte Adelphi und das Centrum für Evaluation (CeVal) Methoden zur Evaluation der DAS vor. Im zweiten Block präsentierte das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) Resultate aus ihrer Studie zur ökonomischen Bewertung von Anpassungsmaßnahmen. Aufschlussreiche Einblicke in Evaluation und Bewertung von Anpassung anderer europäischer Länder gab es durch Präsentationen des Umweltbundesamtes Österreich und Schweiz.

Zur Vertiefung der beiden Themenblöcke wurden am Nachmittag drei unterschiedliche Workshops mit folgenden Diskussionsfragen durchgeführt: Wie lässt sich die Wirksamkeit von Klimaanpassung erhöhen? (Workshop 1), Wie finden wir die richtigen Maßnahmen? (Workshop 2), Wie können Kosten und Nutzen bewertet werden? (Workshop 3). In Workshop 3 wurden einführend zur Diskussion zum Thema Kosten und Nutzen der Klimaanpassung kurze Input-Vorträge zu Methoden der gesamtwirtschaftlichen Modellierung, der Integration ökologischer Argumente sowie der erweiterten Bewertung von Anpassung gehalten. Um einen Einblick in die Anwendung ökonomischer Bewertungsmethoden in der Praxis zu geben, stellte Prof. Dr. Katrin Rehdanz (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt GoCoase vor. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der TU Berlin, der Leibniz Universität Hannover und EUCC-D durchgeführt wird, zielt darauf ab für die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu untersuchen. Zur Bewertung der ökonomischen Wirkungen von Küstenschutzmaßnahmen wird in dem Projekt ein Choice Experiment durchgeführt, das die Ermittlung von individuellen Präferenzen und Zahlungsbereitschaft für nicht-marktliche Güter und Leistungen ermöglicht.

Mehr Information zu dem GoCoase Projekt unter: https://www.eucc-d.de/gocoase.html

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