Nachhaltiger Küstenangeltourismus im Ostseeraum

Am 07. November 2017 fand der erste deutsch-polnische Stakeholder-Workshop zum nachhaltigen Angeltourismus im südlichen Ostseeraum statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der polnischen NGO „Green Federation GAJA” und der „Küsten Union Deutschland“ (EUCC-D) im Rahmen des Projektes CATCH (Coastal Angling Tourism – a development chance for the South Baltic Region) initiiert. Knapp dreißig Interessenvertreter aus Politik, Wirtschaft, Berufs- und Angelfischerei, Tourismus, Wissenschaft und Umweltschutz waren der Einladung in das Angelcamp auf der Halbinsel Peenemünde gefolgt. Auf die Eröffnung der Veranstaltung durch Gerhard Martin vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt MV folgten spanende Vorträge von Vertretern beider Länder, ein Rundgang über das Gelände des örtlichen Angelcamps und eine Diskussionsrunde der Teilnehmer. Diese diente dem länderübergreifenden Erfahrungsaustausch und der Überarbeitung von Kriterien für einen nachhaltigen Küstenangeltourismus. Die Kriterien wurden hinsichtlich des administrativen Rahmens, der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit des angeltouristischen Angebots in Küstenregionen entwickelt und sollen helfen, gelungene Konzepte zu identifizieren und Richtlinien zur Etablierung langfristig erfolgreicher Angeltourismuskonzepte zu entwerfen.

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Am Folgetag (08.11.2017) veranstalteten die Projektpartner unter der Leitung der Universität Rostock die Halbzeitkonferenz „The Future of Sustainable Coastal Angling Tourism“ im Historisch-Technischen Museum Peenemünde. Gemeinsam mit Rednern und Teilnehmern aus Dänemark, Litauen, Polen, Schweden, den Niederlanden und Deutschland diskutierten die Projektpartner die Situation des Küstenangeltourismus im südlichen Ostseeraum. Gerd Lange aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV und Koordinator der EU-Strategie für den Tourismus im Ostseeraum eröffnete die Veranstaltung. Neben ersten Ergebnissen, die im Rahmen von CATCH gewonnen werden konnten und einer Interviewrunde zur Vorstellung der beteiligten Projektpartner, wurde die Situation in den verschiedenen Fallregionen dargestellt. Auf informative Vorträge von Experten wie Dr. Harry Strehlow vom Thünen-Institut für Ostseefischerei folgte eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der unterschiedlichen Interessengruppen und Ostseeanrainern über den aktuellen Entwicklungsstand des Angeltourismus im Küstenbereich und dessen Entwicklungsmöglichkeiten.

Im Rahmen der Beiträge und Diskussionsrunden an beiden Veranstaltungstagen verdeutlichten sich die große ökonomische Bedeutung des Angeltourismus sowie dessen Einfluss auf die Fischbestände der Ostsee. Insgesamt betonten die Teilnehmer wie wichtig es sei, die grenzüberschreitende Kooperation bei der Entwicklung des Angeltourismus und dem Management der Fischbestände im Ostseeraum voranzubringen, um langfristig erfolgreiche Konzepte zu entwickeln und Konflikten zwischen den jeweiligen Stakeholdern in den Küstenregionen vorzubeugen. Abschließend fand am 09. November ein Partnertreffen zum Start in die zweite Hälfte des Projektes CATCH statt, in dem die Vorhaben und Ziele für die weitere Projektlaufzeit abgestimmt wurden.

Ergebnise der Veranstaltung sind auch im aktuellen Heft der Schriftenreihe "Fischerei und Fischmarkt in M-V" nachzulesen (S. 31-33)

Mehr Informationen über das Projekt und zu den Veranstaltungen sind hier oder unter www.catch-southbaltic.eu verfügbar.

Gefördert wird das Projekt CATCH durch den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) unter dem Interreg VA Programm Südliche Ostsee 2014-2020 – Projektzeitraum: Juli 2016 – Juni 2019.

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