Workshop zu Klimawandel & Treibsel

Im Rahmen des Projekts CONTRA nahm EUCC-D an einem internationalen Workshop über Treibsel an der Ostseeküste teil. Im Fokus stand dabei unter anderem die Entwicklung einer Anpassungsstrategie, um den potentiellen Auswirkungen des Klimawandels auf das Aufkommen von Strandanwurf an den Küsten besser begegnen zu können.
Der Workshop “Climate change and beach wrack – expected changes and socio-economic implications” fand in Eckernförde unter der Leitung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mitfinanzierten Projekts INNOVA statt.

Ziel der Veranstaltung war es gemeinsam zu erörtern, welche Effekte der Klimawandel auf die Mengen des angespülten Treibsels haben kann und wie mit den damit einhergehenden Herausforderungen am besten umzugehen ist. Dabei kam es zu einem regen Austausch zwischen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen, wie bspw. Ökologie, Wirtschaft, Klimatologie und Sozialwissenschaften. Diskutiert wurden mögliche klimawandelbedingte Änderungen von Parametern, die einen Einfluss auf das Treibselaufkommen haben können. Veränderte Windverhältnisse und Regenmengen, ein steigender Meeresspiegel, Temperatur- sowie Salzgehaltsschwankungen, all diese Parameter können den Anwurf von Algen und Seegras lokal beeinflussen und sollten in Berechnungsmodellen miteinbezogen werden. Der von INNOVA vorgeschlagene "Klimadienst" wird diese Faktoren berücksichtigen und das "Toolkit" ergänzen, das im Rahmen des CONTRA Projekts entwickelt wird.

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Der potentielle Einfluss von klimawandelbedingten Veränderungen von Umweltbedingungen auf die Treibselmengen wurde bisher noch nicht vollständig untersucht. Die Workshopteilnehmer waren sich daher einig, dass sowohl ein stärkerer Austausch von Daten und Informationen als auch eine engere Zusammenarbeit von beteiligten Stakeholdern angestrebt werden sollte, um diesem komplexen Thema zu begegnen. CONTRA wird weiterhin mit den INNOVA-Partnern und lokalen Behörden aus der gesamten Ostseeregion zusammenarbeiten und das Verhältnis zwischen dem touristischen Bedarf an intensiv gereinigten Stränden und den Ansprüchen hinsichtlich Strandökologie sowie dem Küsten- und Erosionsschutz zu analysieren.

Das von der Christian-Albrechts-Universität Kiel geleitete Projekt POSIMA lud anschließend zu einer Exkursion an einen Dünenabschnitt in Eckernförde ein, der mit Treibsel errichtet wurde - ein fantastisches Beispiel für „Bauen mit der Natur“ und eine nachhaltige Wiederverwendung von an Ostseestränden angespülten Algen und Seegras.

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