Stakeholderworkshop zur Verbesserung von Genehmigungsprozessen

Im Rahmen des Baltic Blue Growth Projektes fand am 26.04.2018 in Eckernförde der Stakeholder-Workshop zum Entwurf des neu entwickelten Genehmigungsleitfadens statt. Ziel des Workshops war es zu untersuchen, wie der Zulassungsprozess für eine Muschelzuchtanlage optimiert werden kann, da die Verbesserung des regulatorischen Umfeld eine Voraussetzung dafür ist, um das Potenzial des Aquakultursektors zu verbessern. Die Teilnehmer, Behördenvertreter aus Schleswig-Holstein, besprachen wie der Genehmigungsprozess durch eine vereinfachte Planung und bestmögliche Zusammenarbeit der genehmigenden Behörden vereinfacht werden kann.

Anhand einer fiktiven Muschelaquakultur-Beantragung berieten die Teilnehmer über den bisherigen Genehmigungsprozess und diskutierten, ob es einen Verbesserungsspielraum gibt. Auf der einen Seite ist es nicht möglich das Verfahren zu vereinfachen oder zu verkürzen, ohne die regulatorischen Ziele zu unterwandern. Andererseits waren sich alle einig, dass eine effiziente Kooperation zwischen den verschiedenen Behörden eine wichtige Rolle spielt. Von Vorteil ist in jedem Fall eine frühzeitige Beteiligung der verantwortlichen Behörden. Denkbar wäre auch die Einrichtung einer Online-Plattform mit allen relevanten Dokumenten und Informationen, welche den internen Informationsaustausch zwischen Behörden sowie zu den Unternehmen transparenter gestalten würde. Die Ergebnisse des Workshops werden in die Finalisierung des Genehmigungsleitfadens einfließen, der im Rahmen des BBG Projektes veröffentlicht wird.

Informationen zum Projekt Baltic Blue Growth

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Konferenz zur Muschelkultivierung in der Ostsee

Knapp 40 Experten aus Wissenschaft, Verwaltung, NGO und Wirtschaft trafen sich am 19.3.2019 in Warnemünde und diskutierten über den aktuellen Stand von Muschelfarmen zur Wasserqualitätsverbesserung in der Ostsee.

Basierend auf aktuellen Ergebnissen von Forschungsfarmen in Mecklenburg-Vorpommern (Wieker Bodden/ Greifswalder Bodden), Schleswig-Holstein (Kieler Bucht) und Dänemark (Mariager Fjord) wurden ökologische Aspekte wie das Wachstumsverhalten der Muscheln, ihre Auswirkungen auf das Sediment und den mit der Ernte realisierten Nährstoffentzug besprochen. Was in Deutschland bislang nicht möglich ist, kann in Dänemark bereits angewendet werden: Muschelfarmen gelten als eine anerkannte Maßnahme zur Nährstoffminderung und können helfen die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen.

Die sorgfältige Auswahl der Muschelfarmstandorte wurde als wichtigstes Kriterium diskutiert, um das Verschlechterungsverbot einhalten zu können. Unbestritten waren die mit den Muscheln verbundenen Ökosystem-Dienstleistungen. Allerdings müssten diese stärker in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, um die Akzeptanz von Muschelfarmen zu stärken. Zum Abschluss der Veranstaltung wurden Möglichkeiten der Finanzierung der Ökosystem-Dienstleitungen vorgestellt.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Projekte BBG, BONUS OPTIMUS und LiveLagoons realisiert und ermöglichte zum ersten Mal einen Austausch zwischen den für die Thematik zuständigen Behörden aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Organisatoren waren EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. , das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (MELUND), Referat „Grundsatzangelegenheiten des Veterinärwesens, Fischerei, Absatzförderung von Lebensmitteln, Futtermittel und Gartenbau“ sowie das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde.

Agenda der Konferenz

Stakeholder conference on mussel farming and water quality- Introduction
(Nardine Stybel, EUCC-D)

Demonstrating mussel farming in the Baltic Sea - Baltic Blue Growth
(Efthalia Arvaniti, SUBMARINER Network for Blue Growth)

Mussel farming in Mecklenburg-Vorpommern - Chances and threads in low saline coastal waters
(Anna-Lucia Buer et al., IOW)

Mussel farming in Schleswig-Holstein, current situation, research activities and gaps
(Dr. Roland Lemcke, MELUND SH)

Mussel farming in Denmark - nutrient-catch cultures of blue mussels
(Per Dolmer, ORBICON)

How to turn ecosystem payments for Baltic mussel farms into a reality?
(Angela Schultz-Zehden, SUBMARINER Network for Blue Growth)

Addressing Baltic Mussel Farms in the MSP Process
(Joanna Przedrzymirska, Maritime Institute in Gdansk, Poland)

Floating wetlands and mussel farms - Combining nutrient reduction measurements in coastal waters
(Maria Posern, EUCC-D)

Planned Integrated Multi-Trophic Aquaculture Rostock
(Justus Pockrandt, FIUM)



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